Papst Benedikt XVI am Sarg von Papst Coelestin V
Übermittelte Papst Benedikt XVI. vor Jahren an diesem Sarg eine Botschaft, deren Bedeutung wir erst nach seinem Rücktritt verstehen? Papst Benedikt XVI. besucht im April 2009 in L'Aquila das Grab von Coelestin V. (1215-1296) - dem einzigen Papst, der zuvor freiwillig zurücktrat. Nach einem kurzen Gebet legte Benedikt auf den Schrein Coelestins die weiße Wollstola, das "Pallium", die er nach seiner Papstwahl im April 2005 auf die Schultern genommen hatte. Diese symbolisiert seine kirchliche Autorität als Bischof von Rom. Fünfzehn Monate später, am 4. Juli 2010, besuchte Benedikt aus eigenem Antrieb die Katehdrale von Sulmona in der Nähe von Rom. Dort betete er abermals vor Reliquien Coelestins V. Diese Handlungen waren wahrscheinlich mehr als fromme Taten. Eher waren sie tiefgreifende und symbolische Gesten einer sehr persönlichen Natur. Sie sollten uns die Nachricht übermitteln, dass ein Papst kaum einen anderen Weg gehen kann." Gemeint ist natürlich der Weg des Rücktritts. Hahn meint, dass Benedikt zeigen wollte, dass ein Papst das Amt niederlegen muss, wenn er nicht mehr fähig ist, dieses in vollem Maße auszuüben. Und: Coelestin ermöglichte es dem heutigen Papst erst, zurückzutreten. Nur fünf Monate nach seiner Wahl habe Coelestin ein Dekret herausgegeben, das es Päpsten erlaubte, zurückzutreten. Oder, wie anderen Herrschern, abzudanken. "Papst Coelestin übte dieses Recht selbst aus". "Und nun hat Papst Benedikt XVI. sich entschlossen, diesem verehrungswürdigen Vorbild zu folgen." Übrigens: Coelestin zog sich nach seinem Rücktritt in ein Kloster zurück. Ein Weg, den Benedikt XVI. nun ebenfalls gewählt hat. Nachfolger von Papst Benedikt ist Papst Franziskus.

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Author Barnabas Stephan
Duration 04:27

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